Ursachen, Verlauf, Symptome und Therapie
Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) sind als eine Art Volkskrankheit zu bezeichnen: Jeder siebte Erwachsene hat einmal im Jahr mit einer Sinusitis zu kämpfen. Diese Entzündung der Schleimhäute im Bereich der Nasennebenhöhlen ist für die Betroffenen sehr unangenehm. Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung heilt bei einer entsprechenden Behandlung binnen maximal zwei Wochen ohne Spätfolgen ab. Allerdings kann eine Nasennebenhöhlenentzündung auch chronisch werden. Das ist dann der Fall, wenn die Betroffenen viermal pro Jahr oder mehr an einer Nasennebenhöhlenentzündung leiden. Auch wenn eine Nasennebenhöhlenentzündung mehr als drei Monate anhält, ist sie chronisch.
Ursachen einer Nasennebenhöhlenentzündung
Ein infektiöser Schnupfen reicht bereits aus, um sich eine Nasennebenhöhlenentzündung einzufangen. Um auf den Angriff durch Viren oder Bakterien zu reagieren, produziert die Nase vermehrt Schleim. Dabei können die Schleimhäute so stark anschwellen, dass der Schleim nicht korrekt abfließt. Das ist ebenso schmerzhaft wie die gereizten Schleimhäute selbst. Der Nasenschleim staut sich in den Nebenhöhlen, wenn der Durchgang zur Nase verstopft ist. So entsteht ein sauerstoffarmes, feucht-warmes Milieu. Dort können sich die bereits vorhandenen Erreger gut vermehren. Eine eitrige Entzündung kann nun die Folge sein.
Wer ist besonders gefährdet?
Menschen, deren Immunsystem allgemein geschwächt ist, tragen ein größeres Risiko, dass aus einem Schnupfen eine Nasennebenhöhlenentzündung werden könnte. Selbst ein allergischer Schnupfen kann sich zur Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln. Ist die Nasenscheidewand verkrümmt oder sind die Nebenhöhleneingänge verengt, steigt das Risiko einer Entzündung. Die Betroffenen haben es häufig mit einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung zu tun. Nasenpolypen können ebenso zu einer chronischen Entzündung beitragen. Selbst Druckschwankungen, wie Sie beim Fliegen oder Tauchen auftauchen, gehören zu den weiteren Risikofaktoren.
Symptome und Verlauf
Zunächst ähneln die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung einem Schnupfen:
- vermehrter Nasenschleim (erst wässrig, dann dickflüssiger)
- eingeschränkte Nasenatmung
- verminderter Geruchssinn
- Sekret-Ausfluss auch im Rachenbereich
Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung kommen noch starke Kopf-/ Gesichtsschmerzen hinzu. Diese verstärken sich, wenn sich die Betroffenen bücken. Ein allgemeines Gefühl der Abgeschlagenheit bis hin zu Fieber kann auftreten. Wen der eitrige Nasenschleim vom Rachen bis zu den Bronchien hinunterläuft, kann es zu Husten kommen.
Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung
Abschwellende Nasentropfen und schleimlösende Medikamente sind einige der Behandlungsmaßnahmen. Allerdings dürfen die Nasentropfen maximal eine Woche verwendet werden. Sonst kann es sein, dass die Nasenschleimhäute dauerhaft anschwellen. Abhängig von der Ursache der Nasennebenhöhlenentzündung kann ein operativer Eingriff erforderlich sein. Damit ist zum Beispiel die Entfernung von Nasenpolypen gemeint. Auch anatomische Veränderungen der Nasenscheidewand müssen wohlmöglich korrigiert werden. Wurde die Nasennebenhöhlenentzündung durch eine Allergie ausgelöst, dann ist die Allergie zu behandeln, damit es zu keiner allergischen Reaktion mehr kommen kann.